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Marcus Cocceius Nerva genannt "Nerva"

*08.11.31 n.Chr. In Narnia
+28. Januar 98 n. Chr. starb er eines natürlichen Todes.

Kaiser von 96-98 n.Chr.

An die Stelle von Domitian setzte der Senat und die Prätorianer den 65-jährigen vornehmen Senator Nerva, ein ehemaliger Jurist und seinerzeit enger Freund Neros. Auch die folgenden Kaiser waren ihm zugetan gewesen, so daß er zusammen mit Vespasian Konsul gewesen war. Dieser erlaubte den von Domitian Verfolgten die Rückkehr und sogar Rache an den Anhängern des toten Kaisers.

Auch heftete er sich die Verdienste seines Vorgängers gerne an. So ließ er sich und sein Forum Nervae feiern, welches in Wirklichkeit zum Zeitpunkt des Machtwechsels schon fast fertig gewesen war.

Im Heer hatte er durch diese Tat natürlich keine Freunde, im Gegenteil. Durch seine mutmaßliche Beteiligung am Komplott gegen den vorherigen Kaiser machte er sie sich viele Gegner.

Sein größtes Problem aber bestand in den Präorianern, trotz ihrer Beteiligung an seiner Einsetzung. Diese Garde, aus loyalen Männern bestehend, forderte von ihm neue Kommandeure, da die Alten maßgeblich am Tode Domitians mitgewirkt hatten.

Der neue Kommandeur setzte darauf kurzerhand Nerva im Kaiserpalast fest und forderte die Herausgabe der Mörder Petronius und Parthenius. Nerva leistete den eingedrungenen Soldaten Widerstand, wurde von diesen jedoch einfach zur Seite gestoßen.

Um sich mit dem Heer auszusöhnen suchte Nerva einen Ausweg in der Adoption des beliebten germanischen Statthalters Marcus Ulpius Traianus im Oktober 97 n.Chr., und bescherte dem Römischen Reich durch diese Adoptionspolitik eine lange, glückliche Zeit.
Bauliche Maßnahmen sozialer Natur trafen den Kern der Notwendigkeit in Rom, so wurden Getreidespeicher errichtet, Aquädukte repariert und verbessert, was im allgemeinen der Bevölkerung zugute kam, wie auch die Reorganisation der Getreideverteilung. Auch Lanzuteilungen und Entlastung der kleinen Gemeinden in Italien sind dokumentiert.