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Titus Flavius Vespasianus genannt "Vespasian" *17.11.9 n. Chr. als Sohn des Eques (Ritterstand) Flavius Sabinus und Vespasia Polla +23.06.79 n.Chr. in Auqae Cutiliae
Kaiser von 69 - 79 n. Chr.
Vespasianus wurde als Sohn eines Ritters geboren, hatte also nicht die patrizischen Ansprüche seiner Vorgänger, zudem wuchs er bei seiner Großmutter väterlicherseits auf. Er und sein Bruder Sabinus hatten jedoch Senatsplätze erhalten und so immerhin den üblichen Status etwas hinter sich gelassen. Zu Zeiten des Tiberius begann Vespasianus seinen cursus honorum als Tribun in Thrakien um dann zum Quästor über Kreta und Kyrene aufzusteigen. Unter Caligula, dem er wohl sehr schmeichelte um seine Stellung zu festigen, errang er das Amt des Prätors.
Trotzdem marschierten Vespasians Truppen kurz darauf ein und Vitellius endete unrühmlich, wie auch seine Familie und Anhänger.
Doch damit herrschte noch immer kein Frieden im Reich. Im Norden, an der germanischen Grenze waren die Bataver und Treverer im Aufstand und Vespasian sammelte starke Verbände von acht Legionen, mit denen er sie angriff und schlug. Bezeichnender Weise ließ dieser erste Nichtpatrizier auf dem Thron seine Thronbesteigung auch nicht auf den Tag der Ausrufung durch den Senat legen, sondern auf den 1. Iuli, als die Truppen seinen Anspruch proklamierten. Nicht genug damit, auch setzte er wie schon Claudius die Zensoren wieder ein und eignete sich selbst dieses Amt an, um zu kontrollieren, wer in den Senat kam und wer nicht.
Seine Regierungszeit selbst war geprägt vom bestreben die durch den Bürgerkrieg geschwächte Staatskasse zu sanieren. Dabei kam es auch zu jener Anekdote um die Steuern für öffentliche Toiletten, die ihn zum Apssruch: „pecunia non olet“ also Geld stinkt nicht verleitet haben soll. Er arbeitet hart und war bemüht, seinem Volk ein naher und guter Kaiser zu sein, was sich etwa durch seine rege Richtertätigkeit und die Erreichbarkeit anging. Seine Milde, im Gegensatz zur Härte seines Sohnes Titus drückte isch bspw. aus, als er der Tochter des Vitellius einen guten Ehemann und platz in der Gesellschaft versorgte. Will man den Gerüchten glauben, so suchte er dafür Entspannung bei der Weiblichkeit und in einem recht derben Humor. Nachdem eine ganze Reihe seiner Vorgänger gewaltsam verstorben war, gehörte er nun wieder zu den durch Krankheit verstorbenen Regenten.
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